Energiearmut: REXEL Austria und Caritas Österreich reagieren

Energiearmut: REXEL Austria und Caritas Österreich reagieren

Unbestritten ist, dass die Energiewende keine rein technische, sondern vor dem Hintergrund der Energiearmut auch eine zutiefst soziale Frage ist. Gerade Betroffene mit geringen Einkommen leben oft in Wohnungen und Häusern, die thermisch schlecht ausgestattet sind. Sie müssen daher mit eisigen Wohnverhältnissen im Winter und brütender Hitze im Sommer zurechtkommen, sowie die daraus resultierenden hohen Energiekosten tragen. Bereits im Jahr 2019 waren laut Aufsichtsbehörde E-Control knapp 160.000 Personen in Österreich von Energiearmut betroffen und durch die Coronakrise hat sich die Situation zusätzlich verschärft. REXEL Austria, österreichischer Marktführer im Elektrogroßhandel, reagiert und startet in Zusammenarbeit mit der Caritas Österreich auch in diesem Jahr wieder eine Initiative, die energiearme Haushalte unterstützt. 

Wien, am 2. Februar 2021. Energiearmut ist in den letzten Jahren vor dem Hintergrund steigender Strom- und Gaspreise zu einem geläufigen Schlagwort in der öffentlichen Debatte geworden. Häufig kämpfen betroffene Haushalte – trotz sparsamen Verhaltens – mit Energieschulden, beispielsweise weil ihre Wohnräume schlecht isoliert sind oder Heizsysteme sowie Elektrogeräte veraltet und ineffizient sind. Im Jahr 2019 konnten es sich laut Regulierungsbehörde E-Control knapp 160.000 Personen in Österreich nicht leisten, die Wohnung im Winter warm zu halten, 372.000 Personen konnten ihre Energierechnungen nicht pünktlich zahlen, über 400.000 Personen konnten sich keine Waschmaschine oder einen Geschirrspüler leisten, und über 820.000 Personen waren mit Feuchtigkeit oder Schimmel in ihren Wohnräumen konfrontiert (158.000 davon waren Kinder und Jugendliche unter 17 Jahren).


30.000 Euro für energiearme Haushalte

Experten gehen davon aus, dass die Pandemie die Lage durch unterschiedliche Faktoren – weniger Einkommen aufgrund von Arbeitslosigkeit oder Kurzarbeit, höherer Energieverbrauch in der Lockdown-Phase, etc. – zusätzlich verschärft. Das bestätigt auch Michael Landau, Präsident der Caritas Österreich: „Der Zulauf in unsere Sozialberatungsstellen ist seit Beginn der Krise erheblich gestiegen. Wohnen, Heizen und Energie sind Themen, die Menschen gerade im Winter Sorge bereiten und damit dürfen wir uns nicht abfinden.“ Petra Spatt, Managerin für CSR und Nachhaltigkeit beim Elektrogroßhändler REXEL Austria, ergänzt: „Dieser benachteiligten Gruppe muss jetzt, in der Krise, und auch in der Energiewende, besondere Aufmerksamkeit zukommen. Die konstante Sorge, die nächste Stromrechnung nicht begleichen zu können, stellt eine enorme psychische Belastung dar.“ In Zusammenarbeit mit der Caritas werden mehrere Maßnahmen koordiniert. Eine davon sieht die konkrete Bekämpfung von Energiearmut in Haushalten vor. Dafür überreichte der Elektrogroßhändler kürzlich einen Scheck mit einem Warenwert von 30.000 Euro an die Caritas – 10.000 Euro 

davon spendete REXEL Austria, 20.000 Euro entstammen der REXEL Foundation, eine philanthropische Stiftung der internationalen Gruppe. 

„Dieser benachteiligten Gruppe muss jetzt, in der Krise, und auch in der Energiewende, besondere Aufmerksamkeit zukommen.
Petra Spatt
Managerin für CSR und Nachhaltigkeit 

Die Caritas kauft um diese Summe neue, energiesparende Geräte wie Waschmaschinen, Kühlschränke und Lampen bei REXEL und gibt diese an bedürftige Haushalte in Wien weiter. Spatt zufolge wären es oft die alten Geräte, die als „Stromfresser“ hohe Rechnungen verursachen würden. REXEL Austria und die REXEL Foundation unterstützen die Caritas seit nunmehr sieben Jahren in dieser Sache und spendeten bisher insgesamt rund 110.000 Euro. Die Initiative zur Bekämpfung von Energiearmut in Österreich wurde ursprünglich anlässlich der Flüchtlingskrise im Jahr 2015 ins Leben gerufen und bis heute fortgeführt – wobei nun generell armutsbetroffene Haushalte unterstützt werden, unabhängig vom Migrationshintergrund.

 

Energie-Workshops in Caritas-Unterkünften

„Niemand sollte in puncto Energie einen Nachteil erleiden. Dazu gehört auch das vertiefte Verständnis darüber, wie Energie sinnvoll gespart werden kann und inwiefern die Effizienz erhöht werden kann“, ist auch Elisabeth Bruckl, Projektleiterin der Caritas zum Thema Energiearmut, überzeugt. In diesem Sinne werden Energieworkshops in Caritas-Unterkünften durchgeführt. Dabei dreht sich alles um den intelligenten Umgang mit Energie. Mitarbeiter der Energieberatung EB Plus, ein Kooperationspartner von REXEL, helfen beispielsweise, sehr hohe Stromrechnungen aufzuschlüsseln oder geben Tipps, wie sich durch einfache Tricks im Alltag Energie sparen lässt – beispielsweise wird nur die Hälfte an Strom verbraucht, wenn die Temperatur der Waschmaschine von 60 auf 40 Grad gesenkt wird, was im Normalfall für Textilien ausreichend ist. „Es darf nicht alles den Selbsthilfepotenzialen der Betroffenen oder kommunalen Netzwerken überlassen werden. Vielmehr sollte auch die Energiewirtschaft einen Beitrag zur Bekämpfung von Energiearmut leisten. Wir möchten hier mit gutem Beispiel vorangehen. Es muss das Ziel sein, dass die Teilhabe an einer klimaneutralen Zukunft nicht nur ermöglicht wird, sondern dass auch alle davon profitieren“, bekräftigt CSR-Managerin Spatt abschließend.

Ansprechpartner:

Carina Sima
PR und Kommunikation
E-Mail: carina.sima@rexel.at

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Pressemitteilung 02.02.2021
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